In einem Brief an Bürgermeister Thomas Görtz und an die Ratsmitglieder hat sich der Arbeitskreis Asyl dafür ausgesprochen, die soziale Betreuung von Flüchtlingen weiterhin bei der Diakonie zu belassen. Dafür soll die Kündigung des Vertrages, die die Stadt zum 31. Dezember dieses Jahres ausgesprochen hat, zurückgenommen werden. Stattdessen empfie Dhlt der Arbeitskreis, dass sich Stadt und Diakonie zusammensetzen mit dem Ziel, die von beiden Seiten gewünschten Qualitätsstandards für die nächsten zwei Jahre und eventuell darüber hinaus zu vereinbaren.
Abschlussfeier der Sprachschülerinnen mit ihren Dozentinnen und Dozenten im Xantener Deutschlernzentrum
Dezember 2019
Mit der Übergabe der Teilnahmebescheinigungen endete ein von der VHS-Rheinberg und dem Arbeitskreis Asyl organisierter halbjähriger Sprachkurs für Frauen mit und ohne Kinder, die aus verschiedenen Gründen im Moment keine Integrationskurse besuchen konnten. Der Sprachkurs fand statt im Xantener Deutschlernzentrum am Küvenkamp 5. Die Frauen kommen aus Syrien, dem Irak, Somalia, Pakistan, Kongo, Mali und Turkmenistan. Dieses Projekt, insbesondere die Kinderbetreuung, wurde mitfinanziert durch private Spenden und Fördermittel des Landes NRW. Das Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) fördert durch das Programm KOMM-AN NRW seit 2016 die Integration von Flüchtlingen und neuzugewanderten Zielgruppen in den Kommunen durch Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit.
Dr. Wolfgang Schneider
Wolfgang Schneider (l.) und Barbara Kleinpaß (r.) vom Arbeitskreis Asyl dankten den Flüchtlingsberaterinnen Bettina Hils (2.v.l.) und Heike Pullich. Foto: S.W. Arbeitskreis Asyl Xanten
Die Hauptberufliche Tätigkeit endet
Großer Dank an die Flüchtlingsberaterinnen
Xanten. Bettina Hils und Heike Pullich wurden vom Xantener Arbeitskreis Asyl verabschiedet.
Der Arbeitskreis Asyl (AK) hat nun die Verdienste von Bettina Hils und Heike Pullich gewürdigt. In schwierigen Zeiten hätten die beiden Flüchtlingsberaterinnen der Diakonie in engem Kontakt mit dem Sozialamt und dem AK maßgeblich dazu beigetragen, dass die Unterbringung sowie die Eingliederung der Xanten zugewiesenen Flüchtlinge reibungslos verlaufen sei. Das sagten Barbara Kleinpaß und Wolfgang Schneider vom Arbeitskreis.
So hätten die beiden Frauen gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Paten Asylbewerber mit hohem Engagement betreut. Das entstandene Vertrauensverhältnis habe zu einer entspannten Situation in den Unterkünften geführt. Ihre fachliche Kompetenz hätte vielen Flüchtlingen zu Wohnraum, Arbeitsstellen und Deutschkursen verholfen. So unterstützten die beiden Frauen bei Amtsgängen und juristischen Terminen, übernahmen Anmeldungen in Kindergärten und Schulen und stellten Kontakte zu Ärzten her.
Für Bettina Hils endet nach vier Jahren ihr Dienst in Xanten. Derweil bedeutet der Abschied für Heike Pullich, die mehr als 19 Jahre Flüchtlinge betreut hat, einen gewaltigen Einschnitt. Sie werde jedoch, so versicherte sie, den AK und die in Xanten beheimateten Flüchtlinge weiterhin unterstützen.
(RP)
Die Flüchtlingsunterkunft am Küvenkamp in Xanten (Archiv). Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)
Ratsbeschluss
Stadt beauftragt die Caritas mit der Flüchtlingsberatung
Xanten. Die Beratung von Flüchtlingen wird in Xanten künftig von der Caritas übernommen. Sie erhielt den Auftrag, nachdem die Stadt den Vertrag mit der Diakonie gekündigt hatte.
Die Caritas übernimmt ab dem 1. Januar 2020 die Flüchtlingsberatung in Xanten. Der Rat entschied sich am Dienstag für das Angebot des katholischen Anbieters, wie Bürgermeister Thomas Görtz auf Nachfrage mitteilte. Auch die Arbeiterwohlfahrt (Awo) hatte sich um den Auftrag beworben. Es habe sich um zwei gute und fast gleichwertige Angebote gehandelt, sagte Görtz.
Ein deutlicher Unterschied zwischen Koran und Bibel: die Geburt von Jesus unter Dattelpalmen statt in der Krippe.
Foto: Josef Hochstaffl
Quelle: Rheinische Post, 11. Dezember 2019
Ausstellung im Xantener Dom
Wie ein Muslim Jesus sieht
Xanten. Der Künstler Aziz El Khiar stellt Bilder im Xantener Dom aus. Damit will er vor allem eins: Christen und Muslime zum Gespräch anregen.
Von Deborah Hohmann
In ein weißes Gewand gekleidet hält Maria ihren Sohn im Arm. Statt in einer mit Stroh ausgelegten Krippe liegt sie im Schatten einer Dattelpalme, hinter ihr strahlt die Sonne. Keine Spur von Josef, auch nicht von Ochse und Esel. Das Bild ist Teil der Ausstellung „Wege zum Dialog“ von Aziz El Khiar, die aktuell im Xantener Dom zu sehen ist. In dieser ungewöhnlichen Konstellation von Bildern eines muslimischen Künstlers und katholischer Kirche werden Überschneidungspunkte von Islam und Christentum deutlich — schon allein dadurch, dass Jesus im Koran überhaupt eine Rolle spielt.
Das bisherige Büro der Flüchtlingsberatung in Xanten (Archiv). Foto: Diakonie
Flüchtlingsberatung in Xanten
Für die Flüchtlingsberatung liegen zwei Angebote vor
Xanten. Xanten hat den Auftrag ausgeschrieben. Caritas und Awo reichen Angebote ein, die Diakonie lehnt das ab. Die Entscheidung liegt nun beim Rat.
Von Peter Kummer
(pek) Für die Beratung und Unterstützung von Flüchtlingen in Xanten liegen dem Rat Angebote von der Caritas und der Awo vor. Die Diakonie im Kirchenkreis Kleve, die bislang diese Aufgabe wahrgenommen hatte, erteilte der Stadt hingegen eine Absage. Gleiches gilt für den Paritätischen Wohlfahrtsverband. Der Kreisverband des DRK Niederrhein hat sich nicht zurückgemeldet. Über den Zuschlag wird der Rat voraussichtlich in seiner Sitzung am Dienstag, 10. Dezember, im nichtöffentlichen Teil entscheiden. Der jetzige Vertrag mit der Diakonie endet zum 31. Dezember 2019. Zwei Mitarbeiterinnen hatten die Aufgabe übernommen.
Vertragskündigung mit der Diakonie
Xanten weist Vorwurf zur Flüchtlingsberatung zurück
Xanten. Es sei sehr wohl mit der Diakonie über die Betreuung für eine Übergangszeit gesprochen worden, sagt Bürgermeister Thomas Görtz.
Im Zusammenhang mit dem gekündigten Vertrag der Stadt mit der Diakonie über eine Flüchtlingsberatung hat Bürgermeister Thomas Görtz den Vorwurf eines Kommunikationsdefizits zurückgewiesen. Den hatte der Vorstand der Diakonie in einer Stellungnahme an die Lokalpolitik erhoben.
Die Stadt hatte den Vertrag zum 31. Dezember 2019 gekündigt, um die Betreuung neu auszuschreiben. Der Rat hat daraufhin eine Übergangszeit von bis zu sechs Monaten vorgeschlagen, in der Diakonie und ein eventuell neuer Anbieter zusammenarbeiten sollten.
Heike Pullich-Stöffken (r.) und Bettina Hils (l.) von der Diakonie-Flüchtlingsberatung vor ihrem Büro im Küvenkamp sowie Petra van Bergen und Joachim Wolff von der Diakonie. Foto: RP/Markus Werning
Flüchtlingsberatung in Xanten
Diakonie lehnt Übergangszeit nach Vertragskündigung ab
Xanten. Die Stadt kündigte den Vertrag und schlug nachträglich eine Übergangszeit vor, um einen neuen Anbieter zu finden. Das lehnt die Diakonie ab. Begründung: Es sei fraglich, wie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit weiter möglich sei.
Von Peter Kummer
Die Flüchtlingsberatung der Diakonie in Xanten wird bereits in der 50. Kalenderwoche enden und auch nicht für eine halbjährige Übergangszeit fortgesetzt, um einen Nachfolger einzuarbeiten. Das macht der Vorstand der Diakonie in einer zweiseitigen Stellungnahme an die Stadt und die Lokalpolitik deutlich.
Soziale Arbeit in Xanten
Flüchtlingsbetreuung wird ausgeschrieben
Xanten. Eine Übergangsregelung bis Mitte 2020 soll die Kontinuität der sozialen Arbeit garantieren. Diakonie kritisiert Bürgermeister und verteidigt Datenschutz für Asylbewerber.
Von Peter Kummer
Es bleibt bei der Kündigung des Betreuungsvertrages für Flüchtlinge, den die Stadt vor zwei Jahren mit der Diakonie geschlossen hatte. Die Zusammenarbeit hatte die Verwaltung fristgerecht zum 31. Dezember 2019 beendet, um die Betreuung der Flüchtlinge neu auszuschreiben. Im Sozialausschuss hatte sich dagegen noch erheblicher Widerstand geregt, im Hauptausschuss und jetzt auch im Rat war die Kritik mit der Befürchtung, es könne zu einem Bruch in der sozialen Arbeit mit den Asylbewerbern kommen, merklich weggebrochen.
Miteinander reden statt Aufgaben neu vergeben
Arbeitskreis Asyl spricht sich für die Diakonie aus
XANTEN. Keine Frage, Beratung ist Vertrauenssache, das wissen nicht nur Verkaufspsychologen. In der Flüchtlingsberatung geht es nicht um Verkauf von Waren, sondern um Unterstützung von Menschen, die ihre Heimat verlassen haben. In Xanten funktioniert diese bereits seit rund 20 Jahren - auch weil die Zuständigen, der Arbeitskreis Asyl, das Sozialamt und die Diakonie des Evangelischen Kirchenkreises, kontinuierlich zusammenarbeiten, sich aufeinander verlassen können, sich kooperationsbereit zeigen und im Laufe der Jahre Vertrauen aufgebaut haben.
Arbeitskreis Asyl in Xanten
Sorge um Stillstand in Flüchtlingsberatung
Xanten. Der Arbeitskreis Asyl fordert die Stadt Xanten auf, die Kündigung der Diakonie für die soziale Betreuung von Flüchtlingen zurückzunehmen.
Von Peter Kummer
Kegeln und Erzählen in offener Runde
Die Begegnungsgruppe des Arbeitskreises Asyl der Eine-Welt-Gruppe Xanten, traf sich nun unter dem Motto Kegeln und Reden zum hundersten Mal in der Begegnungsstätte am Karthaus in xanten. Die Gruppe gibt es seit Januar 2015 auf Initiative von Margarita Spitzer. Die Idee dahinter: Einen Anlaufpunkt für Flüchtlinge schaffen zur Begegnung mit Menschen aus Xanten.
Seither treffen sich nun Menschen aller Altersgruppen zu Gesprächen beim Essen, Trinken und Kegeln an jeden ersten und dritten Montag im Monat auf der Kegelbahn im Haus der Begegung. Der treff ist offen für alle, die sich im geselligen Kreis wohlfühlen. natürlich werden auch mal Probleme erörtert und Lösungen gesucht. Es geht munter und international zu, denn hier treffen sich sämtliche Nationalitäten aus Syrien, Irak, Iran, Eritrea. und andere. Ansprechpartnerin ist Hildegard van Hüth, einige der Gäste haben inzwischen Ausbildungs- oder Arbeitsstellen gefunden.
Herbstfest des Arbeitskreises Asyl Xanten
„Xanten ist eine bunte, offene Stadt"
Xanten. Menschen aus Xanten und anderen Regionen der Welt haben am Freitag an der
Flüchtlingsunterkunft am Küvenkamp gemeinsam ein Herbstfest gefeiert.
Von Markus Werning
Verantwortlicher Redakteur Xanten/Rheinberg
Viele Familien brachten selbst gekochte und zubereitete Speisen mit, bei denen es sich um Spezialitäten ihrer Heimatländer handelte. Die Teilnehmer aßen gemeinsam, lernten sich kennen, unterhielten sich, während die Kinder spielten. Die Showtanzgruppe „Wüstenrosen“ und die Sängerin Ley traten auf. Unter den Gästen waren auch Vertreter aus Politik, Verwaltung und Diakonie.