RHEINISCHE POST, 02. Dezember 2020

Kooperation schmückt Tannenbäume

Ein Stück Weihnachten vor Xantens Flüchtlingsheimen

 

Dank einer Kooperation der Caritas, Diakonie, AK Asyl und Stadt Xanten stehen auch vor Xantens Flüchtlingsheimen geschmückte Tannenbäume.
Foto: Armin Fischer (arfi )

Xanten. In einer gemeinsamen Aktion haben Mitglieder der Caritas, der Diakonie, des Arbeitskreises Asyl und der Stadt Xanten drei Weihnachtsbäume vor den Sammelunterkünften für Flüchtlinge geschmückt.

Der Bethlehem-Stern hängt bereits, nun schmücken die ehrenamtlichen Helfer der Caritas, der Diakonie und des Arbeitskreises (AK) Asyl den Weihnachtsbaum vor dem Flüchtlingsheim am Küvenkamp noch mit goldenen und violetten Kugeln, Zuckerstangen und blau-schimmernden Bären. „Das soll eine Überraschung für die Bewohner werden“, verrät Wolfgang Schneider vom AK Asyl. „Wenn es in der ganzen Stadt zur Adventszeit funkelt und glitzert, sollen auch unsere
Flüchtlinge an der besonderen Stimmung teilhaben können.“

Auch die Stadt Xanten hat sich der Kooperation angeschlossen. Mitarbeiter des Dienstleistungsbetriebs stellten die Tannen auf. Insgesamt drei geschmückte Weihnachtsbäume zieren nun die Vorgärten an den Sammelunterkünften am Küvenkamp, an der Bahnhofstraße und Sonsbecker Straße. „Unser jährliches Weckmann-Essen im Evan musste coronabedingt ausfallen“, sagt Schneider. „Dennoch wollten wird das Jahr nicht ohne eine gemeinsame Aktion zu Ende gehen lassen.“ Die Tannenbaum-Aktion solle den Flüchtlingsheimbewohnern dabei nicht nur ein Stück deutscher Tradition näherbringen, so Flüchtlingsberaterin Heike Pullich-Stöffken. „Sie soll den Asylbewerbern auch zeigen, dass sie es Wert sind, in der Weihnachtszeit etwas Schönes zu erhalten.“

Für Bürgermeister Thomas Görtz ist da ein Weihnachtsbaum eine besonders passende Geste. „Das Weihnachtsfest ist ein Symbol der Gemeinschaft, des Zusammenhalts, der Liebe und der gegenseitigen Hilfsbereitschaft“, erklärt Görtz. „Wo ist das wichtiger als in einer Flüchtlingsunterkunft – und zwar unabhängig von dem Glauben und der Herkunft der Menschen, die dort leben.“
(beaw)

Kooperation aus Xanten schmückt Weihnachtsbäume vor Flüchtlingsheimen (rp-online.de)


 

NIEDERRHEIN NACHRICHTEN, 02. Dezember 2020

 

NNO49_MI_XA.PDF (niederrhein-nachrichten.de)

Seite 12


 

RHEINISCHE POST, 25. September 2020

Caritasverband Moers-Xanten

Flüchtlingsberater legen erste Bilanz vor

Die Flüchtlingsunterkunft am Küvenkamp: In Xanten leben zurzeit 177 Menschen mit einem Aufenthalts- oder Duldungsstatus. 
Foto: Fischer, Armin

Zwischenfazit Der Caritasverband übernahm Anfang des Jahres die Aufgabe, Flüchtlinge in Xanten zu beraten. Nach den ersten acht Monaten legten die Mitarbeiterinnen einen Bericht über ihre Arbeit vor.

RHEINISCHE POST, 05. Juni 2020

Lernbegleitung in Xanten

Lehrerin kämpft für digitale Chancengleichheit

Xanten. Als Barbara Ullenboom erfahren hat, dass einige ihrer Schüler weder Computer noch Internetanschluss besitzen, organisierte sie kurzum das Projekt der Lernbegleitung. Im Evangelischen Gemeindezentrum können nun zwölf Kinder an Laptops arbeiten.
Von Danina Esau

Barbara Kleinpaß vom Arbeitskreis Asyl ist Projektleiterin der Lernbegleitung. Im Evangelischen Gemeindezentrum werden zurzeit zwölf Schüler, die dort Computer und Laptops nutzen dürfen, unterstützt. Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Digitalisierung, Heimunterricht, Schul-Barometer: Die Corona-Krise hat viele wichtige Diskussionen in Gang gesetzt, insbesondere im Bereich der Bildung. Nur selten wird davon gesprochen, dass digitales Lernen soziale Ungleichheiten aufdeckt. „Wie sollen Kinder lernen, die weder Computer noch Internetanschluss zuhause haben?“, fragt Barbara Ullenboom, Lehrerin an der Viktor-Grundschule.Nachdem am 16. März die Schulen schließen mussten, stellte die 51-Jährige auf digitales Lernen um. Elektronisch wollte sie ihren Schülern Unterrichtsmaterial zukommen lassen und erfragte dafür die Mailadressen der Eltern. Nach einer Weile fehlten immer noch die Angaben einiger Familien. „Wir stellten fest, dass wir nicht nur via Mail mit unseren Schülern kommunizieren können. Denn nicht alle Familien besitzen einen Computer oder Internetanschluss“, sagt sie.

Kurz vor Ostern übergab Idris Omar Mitgliedern des Arbeitskreises Asyl, Felicitas Schuster-Instenberg und Barbara Kleinpaß mehr als 100 Stoff-Gesichts-Masken als Spende für die Xantener Flüchtlinge.

Idris Omar und seine Familie waren im Frühjahr 2015 aus Syrien geflohen und wurden Xanten zugewiesen. Sie wurden zunächst in der Johannes-Janssen Straße untergebracht, bevor sie nach ihrer Anerkennung in Moers eine dauerhafte Bleibe fanden. Herr Omar, von Beruf Schneider, konnte bald danach in Goch eine kleine Schneiderei übernehmen, die er bis heute führt.

Der Kontakt zu Xanten blieb über Frau Schuster-Instenberg, die die Familie seit dieser Zeit begleitet und ihr mit Rat und Tat zur Seite steht, jetzt vor allem auch in Corona-Zeiten.

„Ich möchte mich für die Hilfe  bedanken, die wir von euch bekommen haben“ sagte Idris Omar bei der Übergabe der zum Teil bunten Stoff-Gesichts-Masken.

Der Arbeitskreis Asyl wird in diesen Tagen den Flüchtlingsberaterinnen der Diakonie und der Caritas die Stoff-Gesichts-Masken übergeben. Sie werden sie dann mit Erläuterungen, wie sie benutzt werden dürfen, an die Flüchtlinge weitergeben.

Der AK Asyl sucht dringend Einziehgummis für die Herstellung weiterer Stoff-Gesichts-Masken. Sie können in den Briefkasten von Frau Schuster-Instenberg nach telefonischer Rücksprache (02801-982746) eingeworfen werden.

Vielen Dank


 

 

Samstag, 11. Januar 2020

Mehrere hundert Menschen sind am Samstag in Kamp-Lintfort auf die Straße gegangen, um gegen eine Kundgebung der Partei "Die Rechte" zu demonstrieren.

Eine kleine Delegation des Arbeitskreises Asyl Xanten hat spontan die Kundgebung unterstützt. Es war toll, auch Leute aus Xanten zu treffen. Es war eine beeindruckende Veranstaltung gegen die rechte Hetze. Es ist traurig, dass so eine Veranstaltung überhaupt stattfinden muss, aber es gibt auch Hoffnung und ein gutes Gefühl, wie viele Menschen sich solidarisieren und sich so spontan zusammen finden, um sich dagegen zu stellen. Wichtig ist die Sprache mit der wir darauf reagieren. Hass darf nicht mit Hass beantwortet werden.

Grund für die Kritik der rechten Partei ist, dass Bürgermeister Christoph Landscheidt (SPD) einen Großen Waffenschein beantragt hatte; also die Genehmigung, eine Waffe bei sich führen zu dürfen. Damit will er sich nach eigenen Angaben vor Übergriffen aus der rechten Szene schützen, aus der er seit geraumer Zeit bedroht werde, hatte Landscheidt erklärt.

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/demonstration-kamp-lintfort-buergermeister-100.html