Vertragskündigung mit der Diakonie

Xanten weist Vorwurf zur Flüchtlingsberatung zurück

Xanten. Es sei sehr wohl mit der Diakonie über die Betreuung für eine Übergangszeit gesprochen worden, sagt Bürgermeister Thomas Görtz.

Im Zusammenhang mit dem gekündigten Vertrag der Stadt mit der Diakonie über eine Flüchtlingsberatung hat Bürgermeister Thomas Görtz den Vorwurf eines Kommunikationsdefizits zurückgewiesen. Den hatte der Vorstand der Diakonie in einer Stellungnahme an die Lokalpolitik erhoben.

Die Stadt hatte den Vertrag zum 31. Dezember 2019 gekündigt, um die Betreuung neu auszuschreiben. Der Rat hat daraufhin eine Übergangszeit von bis zu sechs Monaten vorgeschlagen, in der Diakonie und ein eventuell neuer Anbieter zusammenarbeiten sollten.

 In Übereinstimmung mit der Politik bedaure er, dass die Diakonie den Übergangszeitraum nicht mitgehen möchte und zum Jahresende die Kooperation beende, sagte Görtz. „Entgegen der Darstellung der Diakonie hat es sehr wohl Gespräche insbesondere bezüglich des vorgenannten Übergangszeitraums gegeben.“ Die dort zuständige Fachbereichsleiterin habe im Gespräch mit der Stadt deutlich gemacht, „dass keine, wie zunächst vorgeschlagen, dreimonatige Übergangsphase,

sondern wegen der langfristigen Personalplanung eine sechsmonatige weitere Betreuung zu gleichen Konditionen denkbar sei“. Das habe sie vorbehaltlich der Zustimmung des Vorstands als möglich bezeichnet, erklärte nun Görtz. Die Leitungsebene der Diakonie sei seiner Kenntnis nach durch den Geschäftsführer mit einbezogen gewesenlingsberatung gebeten. Es sei beabsichtigt, die politischen Gremien schon im Dezember über die Migrationsberatung und -betreuung entscheiden zu lassen, sagte der Bürgermeister weiter.

Er schloss allerdings in seiner Stellungnahme an die Redaktion nicht aus, dass „durch die bedauerliche Ablehnung des gewünschten Übergangszeitraums durch die Diakonie“ Verwaltungsmitarbeiter und ehrenamtliche Betreuer ab 1. Januar 2020 vorübergehend für eine kurze Zeit Betreuung und Beratung sicherstellen müssten. Görtz: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, zum 1. Januar 2020 ein Beratungs- und Betreuungsangebot mit Partnern aus dem Kreis der Wohlfahrtspflege anbieten zu können.“

(pek)

https://rp-online.de/nrw/staedte/xanten/xanten-weist-vorwurf-zur-fluechtlingsberatung-zurueck_aid-47301561