Die Flüchtlingsunterkunft am Küvenkamp in Xanten (Archiv). Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)


Ratsbeschluss

Stadt beauftragt die Caritas mit der Flüchtlingsberatung

Xanten. Die Beratung von Flüchtlingen wird in Xanten künftig von der Caritas übernommen. Sie erhielt den Auftrag, nachdem die Stadt den Vertrag mit der Diakonie gekündigt hatte.

Die Caritas übernimmt ab dem 1. Januar 2020 die Flüchtlingsberatung in Xanten. Der Rat entschied sich am Dienstag für das Angebot des katholischen Anbieters, wie Bürgermeister Thomas Görtz auf Nachfrage mitteilte. Auch die Arbeiterwohlfahrt (Awo) hatte sich um den Auftrag beworben. Es habe sich um zwei gute und fast gleichwertige Angebote gehandelt, sagte Görtz.

 

Die Stadt hatte den Auftrag ausgeschrieben, nachdem sie den Vertrag mit der Diakonie nach zwei Jahren fristgerecht zum 31. Dezember gekündigt hatte. Die Verwaltung hatte diesen Schritt damit begründet, dass sie anderen Anbietern die Chance geben wolle, Angebote einzureichen. Die Diakonie beteiligte sich nicht an der Ausschreibung. Die Angebote der Awo und der Caritas seien nach verschiedenen Kriterien bewertet worden, unter anderem nach der Qualifikation des Personals, sagte Görtz weiter. Auch die Kosten seien berücksichtigt worden, hätten aber weniger Gewicht gehabt als andere Kriterien.

Die Berater werden künftig nicht mehr an der Flüchtlingsunterkunft am Küvenkamp ihr Büro haben, sondern einige Hundert Meter entfernt am Deutsch-Lernzentrum auf derselben Straße. Der städtische Auftrag umfasst 1,5 Stellen bei der Caritas. Zusätzlich wird es eine halbe Stelle in der Verwaltung geben. Bisher waren es zwei Stellen bei der Diakonie plus eine Stelle im Rathaus. Die Zahl der Flüchtlinge in Xanten sei in den vergangenen Jahren gesunken, deshalb gebe es auch weniger Beratungsbedarf, erklärte Görtz. Die Kosten finanziert die Stadt über Landesmittel für die Integration von Flüchtlingen.

(wer)

https://rp-online.de/nrw/staedte/xanten/xanten-caritas-uebernimmt-fluechtlingsberatung_aid-47753681