Das bisherige Büro der Flüchtlingsberatung in Xanten (Archiv). Foto: Diakonie


Flüchtlingsberatung in Xanten

Für die Flüchtlingsberatung liegen zwei Angebote vor

Xanten. Xanten hat den Auftrag ausgeschrieben. Caritas und Awo reichen Angebote ein, die Diakonie lehnt das ab. Die Entscheidung liegt nun beim Rat.

Von Peter Kummer

(pek) Für die Beratung und Unterstützung von Flüchtlingen in Xanten liegen dem Rat Angebote von der Caritas und der Awo vor. Die Diakonie im Kirchenkreis Kleve, die bislang diese Aufgabe wahrgenommen hatte, erteilte der Stadt hingegen eine Absage. Gleiches gilt für den Paritätischen Wohlfahrtsverband. Der Kreisverband des DRK Niederrhein hat sich nicht zurückgemeldet. Über den Zuschlag wird der Rat voraussichtlich in seiner Sitzung am Dienstag, 10. Dezember, im nichtöffentlichen Teil entscheiden. Der jetzige Vertrag mit der Diakonie endet zum 31. Dezember 2019. Zwei Mitarbeiterinnen hatten die Aufgabe übernommen.

Die Ausschreibung der Aufgabe war erforderlich geworden, nachdem die Stadt am 2. Mai fristgerecht den Vertrag mit der Diakonie nach zwei Jahren Laufzeit gekündigt hatte. In der Zusammenfassung für den Rat, die unserer Redaktion vorliegt, schlägt die Verwaltung nun vor, den Zuschlag für die Jahre 2020 und 2021 an den Caritasverband Moers-Xanten zu geben.

Die Kündigung des Betreuungsvertrags mit der Diakonie hatten vor allem ehrenamtlich Tätige des Arbeitskreises Asyl, der Vorstand der Diakonie und Teile der Politik kritisiert. Die einen äußerten grundsätzlich ihr Unverständnis darüber angesichts der bisher geleisteten Arbeit; Politiker sahen sich unter Zeitdruck gesetzt. Sie seien erst im September und damit zu kurzfristig über die Kündigung informiert worden, monierten sie.

Bei der aktuellen Entscheidung sind die Kosten für die Flüchtlingsberatung nur einer von mehreren Aspekten, die berücksichtigt werden sollen. Deutlich mehr Gewichtung soll die Qualität der angebotenen Beratungsleistung haben. Der alte Vertrag mit der Diakonie hatte für zwei Jahre Laufzeit ein Volumen von 290.000 Euro gehabt.

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