NIEDERRHEIN NACHRICHTEN, 04. OKTOBER 2025
Die Organisatoren hatten ein buntes (Bühnen-)Programm zusammengestellt
Das „Fest der Kulturen“ auf dem Marktplatz war am Sonntag gut besucht. NN-Fotos: Theo Leie
XANTEN. Bei strahlendem Sonnenschein fand am vergangenen Sonntag das „Fest der Kulturen“ auf dem Marktplatz in Xanten statt.
Der Markt war voller Besucher, die miteinander Spaß hatten, darunter mehr Xantener mit Migrationshintergrund, als man sie sonst im Stadtbild sieht. Besonders begeistert haben die siebenjährige Anna-Maria mit ihrem armenischen Volkstanz, junge Frauen aus Angola mit dem Hip-Hop-Tanz Mussulo und die Bauchtänzerinnen der Gruppe Djimona in ihren farbenprächtigen Kostümen. Bekannte Lieder rund ums Mittelmeer der Hauptband von Enis Ibraimovski luden zum Mitsingen ein, ebenso wie „Griechischer Wein“ des Bouzouki-Spielers und Sängers Vangelis Dalatsis. Bei vielen Liedern wie die der kurdischen Sängerin Zeynep Suveren wurde spontan getanzt. Die Stände ringsum den Markt boten Gerichte aus zehn verschiedenen Ländern, von denen manche schnell ausverkauft waren, etwa indische Mango Lassi, polnisches Bigos, armenischer Kebab oder ukrainische Süßspeisen. Kinder tummelten sich an den Malständen, konnten puzzeln und Buttons herstellen oder Phantasietiere zu Brötchen backen.
An den Ständen gab es Kulinarisches aus verschiedenen Ländern.
Jo Becker von den Grünen hatte das Fest organisiert und als Moderator durch die Veranstaltung geführt. Er begründete, warum das Fest von der Stadt und den Parteien im Stadtrat unterstützt wurde, als ein gemeinsames Zeichen für Vielfalt und Toleranz: „Vielfalt und Migration führen natürlich auch zu Problemen. Aber die lösen wir nicht mit Hetze gegen fremde Menschen. Wir lösen sie nicht mit Hetze gegen gewählte Politiker. Wir lösen kein Problem damit, demokratische Institutionen oder die Presse verächtlich zu machen. Probleme können nur im demokratischen Wettstreit um die besten Konzepte gelöst werden. Fast täglich hören wir solche Wut-Sprüche als angebliche Lösung von Problemen. Wir haben die Wahl: wir können dazu schweigen – oder wir können unsere Meinung sagen.“ Er hofft, dass die Stadt auch im nächsten Jahr wieder ein Fest der Kulturen unterstützt, als Zeichen für ein weltoffenes Xanten.
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