RHEINISCHE POST, 22. Dezember 2021
Arbeitskreis Asyl in Xanten
Ein Teil der Unterkunft Küvenkamp ist nicht bewohnbar. Foto: Fischer, Armin
Xanten. Der Arbeitskreis Asyl fordert von der Stadt Xanten, mehr Druck zu machen, um schnellstmöglich Abhilfe für die aktuelle Wohnsituation von Flüchtlingen zu schaffen.
Hintergrund ist ein Wasserschaden in der Unterkunft am Küvenkamp. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, kann deshalb seit eineinhalb Jahren ein Viertel der 24 Wohneinheiten nicht benutzt werden. In einem Gerichtsverfahren wird geklärt, wer für den Schaden aufkommen muss. Dafür müsse aber erst ein Gutachter den Schaden untersuchen, erklärte die Verwaltung. Solange könne der Teil der Unterkunft nicht genutzt werden.
Der Wasserschaden trage zur Verschärfung der Wohnsituation in den Unterkünften bei, berichtet der AK Asyl. „Ein Teil des Gebäudes steht daher leer. Wie lange braucht wohl ein Gutachten, damit es voran geht? Wie lange müssen die Flüchtlinge auf die Renovierungsarbeiten noch warten? Wir wünschen uns, dass die Stadt Xanten Druck macht und schnellstmöglich Abhilfe schafft. Die Leidtragenden sind nämlich die Flüchtlinge.“
Der Arbeitskreis warnt, dass sich die Situation weiter verschärfen könne. „Es werden sicher wieder neue Flüchtlinge nach Xanten zugewiesen und es wird weiterer Wohnraum benötigt. Die Belegung in den Unterkünften wird also noch dichter“, beklagt der AK Asyl. Einige Familien, die als Asylsuchende anerkannt seien und zum Teil auch eine Beschäftigung gefunden hätten, müssten rein rechtlich die Unterkünfte verlassen und auf dem freien Wohnungsmarkt Wohnraum suchen. „Aber in Xanten gibt es kaum Wohnraum, der für diese Flüchtlingsfamilien bezahlbar ist“, erklärt der AK Asyl. „So sind wieder unsere Flüchtlinge die unverschuldet Leidtragenden und eine Integration wird erschwert!“ (wer)